Bei der feierlichen Eröffnung des Videoarchivs »Leben mit der Erinnerung. Überlebende des Holocaust erzählen« am 9. September 2008 um 19.30 Uhr im Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird auch Sabina Wolanski (vormals: van der Linden) erwartet. Die Holocaust-Überlebende reist extra aus Australien an, um an der Veranstaltung in Berlin teilzunehmen. Die heute 81jährige hielt am 10. Mai 2005 eine der Reden zur Eröffnung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas. Ihre Worte »Ich bin die Stimme von sechs Millionen ermordeten Juden« bewegten damals die gesamte Nation, allen voran Bundespräsident Horst Köhler; und sind bis heute unvergessen.
Sabina Wolanski wird am Abend des 9. September 2008 im Ort der Information an einem Podiumsgespräch teilnehmen, bei dem es um die Bedeutung von Zeitzeugengesprächen geht, wie sie jetzt auch in Form des Videoarchivs dokumentiert werden. Auch von ihr ist ein Interview im neuen Videoarchiv der Stiftung zu sehen. S. E. Ian Kemish, der Australische Botschafter, wird ebenfalls an der Abendveranstaltung teilnehmen.
Frau Wolanski, geb. Haberman, war zwölf Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht ihre polnische Heimatstadt Boryslaw (heute: Ukraine) besetzte. Die SS deportierte ihre Mutter 1942 in das Vernichtungslager Belzec. Ihr Bruder und ihr Vater wurden kurz vor der Befreiung Boryslaws 1944 hingerichtet. Sabina musste Zwangsarbeit leisten, überlebte jedoch in verschiedenen Verstecken und hielt die täglichen Schrecken in einem Tagebuch fest. Nach dem Krieg fand sie ihre neue Heimat in Australien. Ihre Erfahrungen hat sie vor kurzem in einer Autobiographie niedergeschrieben.
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