Zur Eröffnung der Ausstellung »Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Ort der Information« im Rahmen der Hauptstadtausstellung des Bundes erklärte die Geschäftsführerin der Stiftung, Prof. Dr. Sibylle Quack:
Die neue, von Dagmar von Wilcken gestaltete Ausstellung zum Stand des Denkmalprojekts wird bewusst in zeitlicher und räumlicher Nähe zum Beginn der Bauarbeiten auf dem Gelände eröffnet. Hier in der Behrenstrasse 39 wird es künftig – neben weiteren Aktivitäten am Bauzaun – aktuelle Informationen über den Fortgang des Projekts, das Baugeschehen und die Realisierung des Orts der Information geben.
Nach Abschluss der vorbereitenden Baumaßnahmen, mit denen im Oktober letzten Jahres begonnen wurde, und der Erteilung der Baugenehmigung sind nun auch die wesentlichen Bauleistungen – Aushebung der Baugrube, Fundamente, Herstellung der Betonstelen – öffentlich ausgeschrieben. Die Baugrube soll Ende August/Anfang September ausgehoben werden.
Die neue Ausstellung zeigt auch die inhaltliche und künstlerische Konzeption für den unter dem Denkmal gelegenen Ort der Information, die vor kurzem vom Kuratorium der Stiftung beschlossen wurde. Dort sollen individuelle Lebensgeschichten der jüdischen Opfer und Familienschicksale aus ganz Europa exemplarisch dokumentiert sowie die Ausbreitung des Vernichtungsprozesses auf Europa dargestellt werden. Außerdem bietet der Ort Hinweise und Informationen zu den anderen Stätten des Gedenkens in Deutschland und Europa.
Die Verlesung und Dokumentation der Namen der Ermordeten im Ort der Information ist ein zentraler Bestandteil der Konzeption. Bei einem Besuch der Geschäftsführerin in Jerusalem vor wenigen Wochen wurden dazu inhaltliche und technische Details der Kooperation mit der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem vereinbart.