Am 28. Januar 2006 beteiligt sich das für die ermordeten Juden Europas zum nunmehr zweiten Mal an der Langen Nacht der Museen in Berlin. Besonderer Programmpunkt ist die szenische Lesung »Die Frau an seiner Seite«.
Die Schauspielerinnen Inga Dietrich, Joanne Gläsel und Sabine Werner inszenieren Selbstaussagen von Frauen, deren Ehemänner als Täter an den nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt waren. Die Textcollagen hinterfragen auf nachdrückliche Weise die Täterschaft dieser Frauen selbst und thematisieren ihre Verstrickung in das Regime. Während ihre Ehemänner die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden organisierten, als KZ-Kommandanten oder SS-Ärzte den Tod Unzähliger zu verantworten hatten, kümmerten sich die Frauen um Haushalt und Nachwuchs, nicht ohne sich dieser Verbrechen bewusst zu sein. Die Lebenswege einzelner Frauen, ihre Sicht der Dinge im Nationalsozialismus und nach Kriegsende bilden die grundlegenden Elemente dieser Lesung.
Die Vorführungen finden um 19:00 und um 22:30 Uhr im Seminarraum des Orts der Information unter dem Holocaust-Denkmal, Eingang: Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin, statt.
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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