Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas führen im Vorfeld der Demonstration zum Christopher Street Day am 28. Juni um 11 Uhr eine Gedenkfeier am neuen Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen durch.
Bei der Einweihung des Denkmals mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann am 27. Mai 2008 war man noch allgemein davon ausgegangen, dass es keinen lebenden Zeitzeugen mehr gibt, der aufgrund seiner Homosexualität in einem Konzentrationslager inhaftiert war. Aufgrund der Berichterstattung in den Medien hat sich nun jedoch Rudolf Brazda, ein ehemaliger Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald, beim Lesben- und Schwulenverband gemeldet.
Bei der Gedenkfeier am 28. Juni werden u.a. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, LSVD-Bundesvorstand Günter Dworek und Alexander Zinn, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg sprechen. Auch Rudolf Brazda, der inzwischen 95 Jahre alt ist, wird an der Gedenkfeier teilnehmen.
Bereits am 27. Juni findet um 14.30 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Geschichte der nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung im Ort der Information (Cora-Berliner-Str. 1, 10117 Berlin) statt. Daran teilnehmen werden u. a. Dr. Ulrich Baumann (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas), Günter Dworek (LSVD) und die Historiker Andreas Pretzel, Joachim Müller und Rainer Hoffschildt.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bitten wir um Anmeldung unter presse-berlin [at] lsvd.de.
www.berlin.lsvd.de