Auch im Jahr 2017 kamen knapp eine halbe Million Besucher aus dem In- und Ausland in die Ausstellung unter dem Stelenfeld. Das Interesse am Denkmal für die ermordeten Juden Europas bleibt mit 470.000 Ausstellungsbesuchern auf einem hohen Niveau (2015: 475.000; 2016: 464.500). In den Ferienmonaten im Sommer 2017 kam es zu dem größten Besucherandrang seit Eröffnung des Denkmals im Mai 2005, allein im August besuchten fast täglich über 2000 Gäste die Ausstellung. Auch Führungen und Workshops werden konstant nachgefragt (Buchungen 2015: 1957, 2016: 1927, 2017: 2010).
Für Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die auch die Denkmäler für die verfolgten Homosexuellen, die ermordeten Sinti und Roma sowie die Opfer der »Euthanasie«-Morde betreut, zeigt der Besucherandrang an allen vier Erinnerungsorten des Bundes, dass »das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Teil unseren Selbstverständnisses als Nation ist und ein Besuch der Denkmäler – insbesondere des Holocaust-Mahnmals – für ausländische und deutsche Gäste der deutschen Hauptstadt zu einem festen Programmpunkt zählt. Die Arbeit unserer Bundesstiftung ist lebendiger Ausdruck für die besondere Verantwortung Deutschlands, der Opfer auch 70 Jahre nach den nationalsozialistischen Verbrechen würdig zu gedenken, und zugleich Beweis, warum es in diesem Land keine 180-Grad-Wende in der Erinnerungspolitik geben wird.«