Mit der Veranstaltung »Das Schweigen ringsum schreit« erinnert die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« an den Holocaust in der besetzten Sowjetunion. Der Zeitzeuge Viktor Stadnik, einer der wenigen Überlebenden, wird vom Massenmord in der Schlucht von Babij Jahr berichten. Die Veranstaltung findet am 27. September um 19 Uhr im Ort der Information, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, statt.
Vor 70 Jahren, am 29. und 30. September 1941, kurz nach Besetzung Kiews durch die deut-sche Wehrmacht, ermordete die Einsatzgruppe C zusammen mit ukrainischer Miliz 33.771 jüdische Kinder, Frauen und Männer aus Kiew in der Schlucht von Babij Jar.
»Dieses Massaker ist zum Synonym für den Holocaust an den sowjetischen Juden geworden: Die meisten von ihnen wurden an ihren Wohnorten unmittelbar nach der deutschen Besetzung zusam-mengetrieben, erschossen, in Gaswagen erstickt oder mit Granaten zerfetzt«, betont Dr. Martin Salm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«. Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, fügt hinzu: »Das Gespräch mit Herrn Stadnik soll dazu beitragen, das Ausmaß der Massenerschießungen von jüdischen Kindern, Frauen und Männern im Osten durch SS und einheimische Helfer in Deutschland bekannter zu machen.«
Moderiert wird das Zeitzeugengespräch von Sabine Adler, Journalistin und Schriftstellerin. I. E. Natalie Zarudna, die Botschafterin der Ukraine eröffnet den Abend. Die Veranstaltung »Das Schweigen ringsum schreit« entstand in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst. Sie ist der vierte Teil einer Reihe, die die Stiftung EVZ 2011 aus Anlass des 70. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion initiiert.
Weitere Informationen:
www.stiftung-evz.de/termine/2011/2709-das-schweigen-ringsum-70-jahre-ueberfall/
und www.stiftung-denkmal.de/veranstaltungen
Kontakt: Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«
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