Zum diesjährigen Spendengaladinner des Förderkreises im Berliner Kempinski Hotel Adlon gelang es der Stiftung, eine große Sammlung von Gedenkblättern zu unbekannten Holocaustopfern aufzubereiten. Knapp 1.800 solcher Gedenkblätter konnten die Vorsitzende des Förderkreises, Lea Rosh, und der Direktor der Stiftung, Uwe Neumärker, am Abend des 17. Novembers 2011 dem israelischen Botschafter überreichen.
1.019 dieser Gedenkblätter sind Frauen, Männern und Kindern gewidmet, zu denen es bislang keine Informationen bei Yad Vashem gab – zu ihnen gehört auch die Berliner Malerin Käthe Loewenthal. Die anderen 779 überreichten Gedenkblätter enthalten wesentliche Zusatzinformationen zu den Opfern. Alle Daten wurden im Zuge der Vorbereitung von Biographien für den Raum der Namen von Mitarbeiterinnen der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas gesammelt und von ehrenamtlich dort arbeitenden Studentinnen handschriftlich in die Gedenkblätter eingetragen.
Yad Vashem
Seit 1953 sammelt die größte staatliche Gedenkstätte in Israel, Yad Vashem, sogenannte Zeugenblätter zu Opfern des Holocaust. Diese Gedenkblätter sind eine Art Ersatz für fehlende Grabsteine der ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer. Sie werden in einem eigenen Ausstellungsraum (»Hall of Names«) in der Gedenkstätte aufbewahrt.
Raum der Namen
Zur Eröffnung des Denkmals im Mai 2005 hat die Stiftung 711 Kurzbiographien von ermordeten Juden aus ganz Europa recherchiert und mit professionellen Sprechern im Hauptstadtstudio des ZDF aufgenommen. Diese Biographien sind seither im Raum der Namen des Orts der Information unter dem Stelenfeld zu hören. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Förderkreises sowie der Unterstützung der Sendeanstalten rbb und ARD sowie von Cine Plus konnten seitdem über 10.000 Biographien jüdischer Frauen, Männer und Kinder recherchiert und Hörtexte verfasst und produziert.
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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