Heute, am 9. Juli 2012, beginnt die Montage von Stahlmanschetten am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Insgesamt werden 24 Stelen bis auf weiteres gesichert. 23 Stelen erhalten jeweils zwei Stahlmanschetten. An einer Stele wird ein Textilbeton getestet. Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas kommt mit der Montage der Manschetten ihrer Verkehrssicherungspflicht für das Denkmal nach. Der Textilbetoneinsatz dient der Erprobung einer weiteren Sicherungs- bzw. einer Sanierungsmethode.
Hintergrund
Am Holocaustdenkmal zeigen sich seit einigen Jahren Risse verschiedener Länge und Breite an einzelnen Stelen. Auf Antrag der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, eröffnete das Landgericht Berlin am 18. Februar 2010 ein selbständiges Beweisverfahren. Vom Gericht wurde Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Brameshuber vom Lehrstuhl für Baustoffkunde und Institut für Bauforschung der RWTH Aachen als Sachverständiger mit einem Gutachten beauftragt, dessen vorläufige Fassung seit dem 30. Januar 2012 vorliegt. Alle am Verfahren Beteiligten haben aktuell die Gelegenheit, zu den Aussagen des Sachverständigen Stellung zu nehmen und diesem Ergänzungsfragen zu stellen. Aus diesem Gutachten geht u. a. hervor, dass es notwendig ist, einzelne Stelen mit einer Höhe zwischen einem und zwei Metern gegen etwaigen Abbruch von Betonteilen zu sichern. Neben der Sicherung der genannten 24 Stelen werden die technischen Kontrollgänge fortgeführt.
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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