Am 15. April 2007, anlässlich des Jom haSchoa, des jüdischen Gedenktages für die Opfer des Holocaust, wurden im Raum der Namen des Denkmals für die ermordeten Juden Europas neue Biographien von Holocaustopfern präsentiert. Durch die Unterstützung des Förderkreises Denkmal konnten 450 neue Kurzbiographien eingespielt werden. Eine Auswahl der neuen, aber auch einzelne der bisherigen Biographien waren zusätzlich über Lautsprecher im Stelenfeld zu hören. Die Besucher konnten die Übertragung den ganzen Tag von 10.00 bis 20.00 Uhr erleben.
Im unterirdischen Ort der Information gab es um 15.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung, zu der alle Besucher und Interessierten herzlich eingeladen waren. In dieser Runde begrüßte die Stiftung Dr. Gideon Joffe und Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, die neben Uta Fröhlich, der verantwortlichen Historikerin für den Raum der Namen, zu folgenden Themen sprachen:
Die Bedeutung des Jom haSchoa für Juden in Deutschland
Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Die Jüdische Tradition des Erinnerns
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, geschäftsführender Direktor der Stiftung Topgraphie des Terrors
Erweiterung der Präsentation von Kurzbiographien im Raum der Namen – Schwierigkeiten der Überlieferung und Forschung
Uta Fröhlich, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Für den Raum der Namen wurden mit der finanziellen Unterstützung des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas bisher 5000 Biographien recherchiert. Etwa die Hälfte davon konnte bereits im Studio aufgenommen werden. Das ZDF, das ARD-Hauptstadtstudio und der rbb stellen hierfür kostenlos Studios zur Verfügung. Die Ergänzung des Ausstellungsraumes erfolgt schrittweise. Der ersten Erweiterung anlässlich des Gedenktages werden bis zum Ende des Jahres weitere folgen.