Am 18. Februar fand auf Einladung der Deutschen Botschaft Kiew eine Diskussion über die Formulierung von Inschriften auf den Gedenksteinen im Gebiet Winnyzja statt. Teilnehmer waren Anatolii Podolskyi und Mykhaylo Tyaglyy vom Ukrainischen Zentrum für Holocaust-Studien, lokale Vertreter der Zwischenbehördlichen Kommission in Fragen des Gedenkens an Teilnehmer der antiterroristischen Aktionen, der Opfer des Krieges und der politischen Repression aus Winnyzja, der Sekretär der Staatlichen Zwischenbehördlichen Kommission in Kiew Sviatoslav Sheremeta sowie der Direktor des Institutes für Nationales Gedenken Volodymyr Viatrovych. Nach einem produktiven und spannenden Austausch konnten sich alle Beteiligten auf eine Kompromisslösung einigen. Nach der Abstimmung der vorgeschlagenen Lösung durch die lokale Kommission können die Gedenksteine in die Produktion gehen.
Am Nachmittag fand das dritte Treffen des deutsch-ukrainischen Beirates für ein Projekt in Berdytschiw statt, wo fünf Infotafeln zum jüdischen Leben und seiner Auslöschung während der deutschen Besatzung aufgestellt werden sollen. Die Mitarbeiter der Stiftung berieten zusammen mit Mykhaylo Tyaglyy und den Lokalhistorikern aus Berdytschiw über die Ausstellungstexte und einigten sich. Die Einweihung der Infotafeln ist für September 2019 geplant.
Dieser Austausch zwischen der deutschen und ukrainischen Seite hat erneut offenbart, dass trotz der unterschiedlichen erinnerungspolitischen Sichtweisen in Deutschland und der Ukraine ein konstruktiver Dialog und Kompromisse möglich sind.
Am Folgetag haben Dr. Svetlana Burmistr und Bozhena Kozakevych den Probedruck einer der Infotafeln begutachtet. Diese werden in dieser Form an allen Projektorten in den Gebieten Winnyzja und Shytomyr errichtet. Im März sollen alle Infotafeln in Kiew produziert werden.