Über 6.300 jüdische Männer – mehrheitlich aus Berlin – wurden in den Tagen nach den Pogromen im November 1938 in das KZ Sachsenhausen verschleppt. Die große Mehrheit von ihnen wurde bis zum Frühjahr 1939 unter der Auflage wieder entlassen, sofort aus Deutschland zu emigrieren. In der Folge überlebten viele das NS-Regime und den Krieg. In der Ausstellung erzählen die Kinder und Enkel der Inhaftierten von Deportation und Gewalterfahrung sowie von Flucht und Exil ihrer Familien.
Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, Gerry Woop, Staatssekretär für Europa in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sprachen Grußworte. Den Hauptbeitrag zur Veranstaltung gestaltete Prof. Dr. Alexander de Beer, Sohn des ehemaligen Sachsenhausen-Häftlings Walter de Beer. Die Kuratorin der Ausstellung, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen, Dr. Astrid Ley, führte in die Ausstellung ein. Das Eröffnungsprogramm im Abgeordnetenhaus wurde musikalisch begleitet. Gesa Hoppe (Gesang) und Christine Paté (Akkordeon) interpretierten »The Unattainable« von Werner Baer.
Die Ausstellung der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen sowie der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Land Brandenburg – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie der Axel Springer Stiftung. Sie ist vom 9. bis 30. November 2018, montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr im Abgeordnetenhaus zu sehen.