Am 19. Mai 2018 fand im Großen Saal im Centrum Judaicum eine Kinderbuchlesung mit der Schauspielerin Hannah Herzsprung statt. Hannah Herzsprung las Passagen aus dem Buch »Marisha – Das Mädchen aus dem Fass« von Gabriele Hannemann vor.
Die Autorin Gabriele Hannemann hat diese wahre Geschichte von Marisha Dulberg aufgezeichnet. In kindgerechter Sprache erzählt sie aus der Perspektive von Marisha von der Flucht aus dem Ghetto, vom Hunger, von der Angst, vom Tod und vom Überleben Marishas bis hin zu ihrer Überfahrt nach Palästina, dem späteren Israel.
Marisha, heute Malka Rosenthal, erzählt, wie sie ohne Vater und Mutter ganz tapfer sein musste. Für sie war es kein Versteckspiel. Wo andere Kinder beim Spielen für ein paar Minuten hineinkriechen, muss Marisha eineinhalb Jahre ausharren – in einem dunklen Fass. Marisha ist Jüdin und darf nicht gefunden werden.
Die Lesung für Kinder im Centrum Judaicum fand vor über 60 Schülern der 4. bis 6. Klasse statt. Dr. Anja Siegemund, Direktorin Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, und Uwe Neumärker, Direktor Stiftung Denkmal, begrüßten die Kinder. Die Autorin Gabriele Hannemann sprach über die Entstehung des Buches und gab einen kurzen Einblick über Ihre persönliche Beziehung zu Marisha. Nach der Lesung von Hannah Herzsprung konnten die Kinder via Skype Malka Rosenthal (Marisha) Fragen stellen, was sie auch zahlreich taten, zum Beispiel: »Denkst Du noch oft an deinen Hund?« und »Was war dein größter Wunsch?«, um nur einige zu nennen. Am Ende verabschiedeten sich die Kinder winkend und ihren Namen rufend von Malka.
Die Veranstaltung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und dem Ariella Verlag fand in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas statt.