Bei der Gedenkzeremonie am Denkmal für Sinti und Roma, zu der der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eingeladen hatte, hielten Claudia Roth, Bundestagsvizepräsidentin, Oswald Marschall, Leiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma Berlin, und Michael Roth, Staatsminister im Auswärtigen Amt, eine Rede und legten neben anderen Gästen Kränze und Blumen nieder.
Am Denkmal für die Opfer der ›Euthanasie‹-Morde fand anschließend eine Gedenkzeremonie statt, bei welcher mit musikalischer Umrahmung und einer Rede von Verena Bentele, der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, der Opfer gedacht wurde und Kränze sowie Blumen niedergelegt wurden. Die Beauftragte betonte im Rahmen des Gedenktages: »Es ist notwendig, den Opfern einen Namen zu geben, eine Identität, und ihre Geschichten öffentlich zu erzählen. Das Erinnern ist wichtig für eine Welt, in der Offenheit, Menschenwürde und das Recht zum Anderssein unsere Leitwerte sind.«
Auch im Rahmen der Gedenkfeier des Deutschen Bundestages wurde vor allem der Opfer der »Euthanasie« im NS-Staat gedacht.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Internetseite des Deutschen Bundestages.
Gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte die Stiftung Denkmal zu einer weiteren Gedenkfeier am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten eingeladen. Die Gedenkreden hielten Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied des LSVD Berlin-Brandenburg, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Neumärker hob hervor: »Demokratie muss gelebt, muss vor-gelebt werden. Der Umgang mit Minderheiten ist hierfür ein, vielleicht der Seismograph. Erst wenn es für das Ansehen eines Menschen keine Rolle mehr spielt, ob er homosexuell, Jude, Roma, Flüchtling oder behindert ist, haben wir es geschafft.« Die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung, darunter zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses, legten am Denkmal Kränze nieder und stellten Lichter auf.