Das Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit der Kundgebung auf die anhaltende Diskriminierung der größten europäischen Minderheit aufmerksam zu machen. Unter den etwa 500 Teilnehmern waren Bundespräsident Joachim Gauck sowie die Bundestagsvizepräsidentinnen Petra Pau und Claudia Roth. Nach einem musikalischen Beitrag von Romeo Franz und Aaron Weiss, sprach Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zum Auftakt der Kundgebung: »Wann immer Sinti und Roma diskriminiert, diffamiert oder angegriffen werden, müssen wir Politikerinnen und Politiker deutlich machen, dass es in unserer Gesellschaft keinen Zentimeter Platz für Antiziganismus geben darf.« Ihr folgten Soraya Post, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, und Mark Dainow, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Dainow bekundete die unverbrüchliche Solidarität des Zentralrats der Juden mit den Sinti und Roma Europas: »Wir stehen Seite an Seite!« Hauptredner war der niederländische Sinto und Überlebende Zoni Weisz, der forderte: »Wir sind Europäer und müssen dieselben Rechte wie jeder andere Einwohner haben, die gleichen Chancen, wie sie für jeden Europäer gelten.« Der Rede folgte eine szenische Lesung von Hamze Bytyci, Vorsitzender RomaTrial e.V., und Bàrbara Santos, künstlerische Leiterin des Theaterprojektes »KURINGA«. Als Höhepunkt der Veranstaltung verlasen der Regisseur Rosa von Praunheim, die MTV-Moderatorin Wana Limar und der ehemalige Fußballnationalspieler Arne Friedrich den Aufruf des Bündnisses: www.romaday.org/aufruf. Die Verlesung wurde musikalisch durch das HipHop-Duo »K.A.G.E.«, Kefaet und Selami Prizreni umrahmt.