Die Ausstellung erinnert an Tausende zu Unrecht Verurteilte der nationalsozialistischen Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg. Unter ihnen waren deutsche und österreichische Wehrmachtdeserteure, Kriegsdienstverweigerer, sogenannte Wehrkraftzersetzer und Zivilisten und Zivilistinnen besetzter Länder. Auch zahlreiche Luxemburger, die ab 1942 gegen die Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts in die Wehrmacht eingezogen wurden, gerieten in die Mühlen der Terrorjustiz, wenn sie desertierten oder sich dem Wehrdienst auf andere Weise entzogen und dabei gefasst wurden.
»Was damals Recht war…« wird zum zweiten Mal in Luxemburg gezeigt, wo die Geschichte der Zwangsrekrutierten seit Jahrzehnten einen zentralen Bestandteil der nationalen Erinnerungskultur bildet, wo aber der Aspekt der gegen sie geführten Prozesse bisher weniger beachtet wurde. Im Forum Geesseknäppchen beging die Ausstellung zudem ihre 50. Station.
Für den Ausstellungsort Forum Geeseknäppchen wurden in Zusammenarbeit mit dem Zentrum fir politesch Bildung 16 Schüler als Peer-Guides ausgebildet um andere Jugendliche durch die Ausstellung zu führen. Führungen für Schulklassen sind auf Anfrage möglich.
Zur Begrüßung sprach Dr. Heinrich Kreft, Deutscher Botschafter in Luxemburg. Anschließend hielten sowohl Dr. Jean-Claude Muller, der Chef vom »Service de Mémoire« bei der Staatsregierung, Josy Lorent, Präsident des »Comité pour la Mémoire de la Deuxième Guerre Mondiale«, als auch Marc Schoentgen, Direktor des Zentrum fir politesch Bildung, eine Rede. Dr. Ulrich Baumann, der stellvertretende Direktor der Stiftung Denkmal, führte in die Ausstellung ein.
Die Ausstellung ist noch bis 21. Juli 2019 im Forum Geesseknäppchen zu sehen.