Am 14. September 2014, am Tag des offenen Denkmals, lud die Initiative »Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik« zur Gedenklesung »Den vergessenen Opfern des Vernichtungskrieges eine Stimme geben« am Sowjetischen Ehrenmal am Tiergarten in Berlin ein.
Aus den Lebensberichten von Opfern des deutschen Vernichtungskrieges lasen unter anderem der Schauspieler Ulrich Matthes, die Schriftsteller Per Leo und Katja Petrowskaja sowie die Publizistin Lea Rosh. Um den über drei Millionen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen und den Millionen vergessenen zivilen Opfern in Mittel- und Osteuropa nicht nur eine Stimme, sondern auch ein Gesicht zu geben, wurden im Anschluss an die Veranstaltung fünf Tafeln mit exemplarischen Opferporträts enthüllt, die bis auf Weiteres gegenüber dem Ehrenmal am Tiergarten zu sehen sein werden.
Mit der Veranstaltung möchte die Initiative einen Beitrag dazu leisten, den Millionen Menschen in Polen, der Ukraine, Weißrussland und Russland, die aufgrund der rassistischen NS-Ideologie eines »deutschen Lebensraums im Osten« ermordet wurden, einen angemessenen Platz im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einzuräumen. Unterstützt wurde die Gedenklesung unter anderem von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«, der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, den Vereinen KONTAKTE-KOHTAKTbI und Gegen Vergessen – Für Demokratie sowie dem Aktiven Museum.
Weitere Informationen zur Initiative »Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik« unter www.gedenkort-lebensraumpolitik.de
Die Broschüre »Aus dem Schatten der Erinnerung« informiert anhand exemplarischer Biografien über die vergessenen Opfer des Vernichtungskrieges. Hier finden Sie die Broschüre als PDF.