Am 13. März 2014 hielt Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg einen Lichtbildervortrag, der dem jüdischen Leben im früheren preußischen Osten gewidmet war. Durch die Nachkriegsordnung Europas nach 1945 gerieten wichtige Aspekte der Geschichte der preußisch-deutschen Ostprovinzen in Vergessenheit, insbesondere die jüdische. Erst nach 1989 entdeckten Deutsche, Litauer, Polen und Russen, dass auch in Königsberg, Breslau oder Stettin die Synagogen geschändet, in Brand gesteckt und Juden vertrieben wurden, Deportationszüge in den Tod fuhren.
In seinem Vortrag ging Uwe Neumärker den Fragen nach, was von den ungezählten Orten, in denen jüdisches Leben seit Jahrhunderten beheimatet war, geblieben ist und welche Formen der Erinnerung an die ausgelöschte deutsch-jüdische Geschichte es im heutigen Polen, im litauischen Memelland und im Königsberger Gebiet der Russischen Föderation gibt. Mit dem gut besuchten Vortrag von Uwe Neumärker endete die Begleitreihe zur Ausstellung »Alles brannte. Jüdisches Leben und seine Zerstörung in den preußischen Provinzen Hannover und Ostpreußen«, die noch bis zum 24. April im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg zu sehen ist.