Insgesamt 95 Ausstellungshäuser beteiligten sich an der Museumsnacht, die 23.000 Besucher anzog. Auch die Dauerausstellung im Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas war bis zwei Uhr nachts für interessierte Gäste geöffnet.
Für Besucher des Denkmals wurden unter anderem zwei Stadtspaziergängen angeboten. Ausgehend vom Holocaust-Denkmal erkundeten die Teilnehmer verschiedene Denkmäler in der näheren Umgebung und lernten Berlin als vielfältige Erinnerungslandschaft und als spannungsreichen Ort unterschiedlicher Gedächtnisse kennen.
Ein weiterer Programmpunkt der »Langen Nacht der Museen« war die Vorführung des Dokumentarfilms »Regina« im Ort der Information. Der unter der Regie der Ungarin Diana Groó entstandene Film erinnert an Regina Jonas (1902–1944), die erste Rabbinerin der Welt. Jonas wuchs als Tochter eines orthodoxen jüdischen Hausierers im Berliner Scheunenviertel auf, studierte ab 1924 an der liberalen »Hochschule für die Wissenschaft des Judentums« und wurde 1935 zur Rabbinerin ordiniert. Für die verfolgten deutschen Juden in Berlin war sie mit ihren Predigten eine große moralische Stütze, bis sie 1944 in Auschwitz ermordet wurde.