Am 3. Juni 2013 luden die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité zu einer Podiumsdiskussion zum Thema »›Machtergreifung‹, Zwangssterilisation, Mutterkreuz – Vorstufen zur Krankenmordaktion« ein.
In der alten Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums begrüßten Prof. Dr. med. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, sowie Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und diesjähriger Vorsitzender der Ständigen Konferenz die zahlreich erschienen Gäste. Nach ihrem Auftaktreferat diskutierte Dr. Astrid Ley, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, gemeinsam mit Dr. Susanne Doetz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin an der Charité, auf dem Podium. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Anfänge der Bevölkerungspolitik von »Auslese« und »Ausmerze« ab 1933 sowie die ergriffenen Maßnahmen. Auch wurde näher auf das »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« und auf den Umgang mit der Thematik nach 1945 eingegangen. Die Diskussion lebte nicht nur durch die interessanten Beiträge der Podiumsteilnehmer sondern auch durch die regen Nachfragen des Publikums.