In der Vertretung des Landes Niedersachsen beschäftigten sich am 6. Dezember 2012 die Teilnehmer der Podiumsdiskussion »Zwischen Bewahrung und Wandel« mit der Gedenkkultur in Serbien und Kroatien nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Prüfstand stand vor allem die Frage, wie beide Länder politisch und kulturell mit ihrer Vergangenheit umgehen, welche Themen gesetzt und welche Debatten geführt wurden. Einen intensiven Austausch gab es darüber, ob es eine kollektive Erinnerungspolitik gab, wo erinnerungskulturelle Trennlinien liegen und wie beide Länder heute an Täter und Opfer erinnern.
Zu der gut besuchten Veranstaltung hatte die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum eingeladen. Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch Uwe Neumärker, dem Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der 2012 auch Vorsitzender der Ständigen Konferenz ist. Nach ihrem Auftaktreferat diskutierte Dr. Marie-Janine Calic (Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität München) gemeinsam mit Dr. Ljiljana Radonic, Lehrbeauftragte am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien, und Prof. Dr. Milan Ristovic, Professor an der Philosophischen Fakultät Belgrad, auf dem Podium. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Günter Morsch, dem Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, moderiert.