Am 22. September fand in der Gedenkstätte Esterwegen die feierliche Eröffnung der Wanderausstellung »›Was damals Recht war…‹ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« statt. Sie ist die erste Sonderausstellung seit der Neueröffnung der Gedenkstätte vor einem Jahr.
In den Emslandlagern wurden während es Zweiten Weltkrieges vor allem wegen »Fahnenflucht« oder »Wehrkraftzersetzung« verurteilte Wehrmachtsoldaten inhaftiert. Die Wanderausstellung »Was damals Recht war…« widmet sich der Darstellung einiger dieser Biographien anhand von Fallgeschichten.
Der Landrat und Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen, Reinhard Winter, begrüßte die zahlreichen Gäste. Einen einführenden Überblick zur Spruchpraxis der Wehrmachtgerichte gab Dr. Detlef Garbe, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Im Anschluss hielt der Kurator der Ausstellung, Dr. Magnus Koch, ein Grußwort im Namen der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Die feierliche Eröffnungsveranstaltung endete mit einer Führung des Kurators durch die Ausstellung.
Die Ausstellung wird bis zum 16. Dezember in Esterwegen zu sehen sein, bevor sie weiter in die Gedenkstätte Buchenwald wandert.
Begleitend zur Ausstellung hat die Gedenkstätte Esterwegen ein umfangreiches Rahmenprogramm erarbeitet. So wird am 28. Oktober der Wehrmachtdeserteur Ludwig Baumann bei einem Zeitzeugengespräch in der Gedenkstätte Esterwegen zu hören sein.