Die Jugendlichen der 11. Klasse kooperieren bei ihren Recherchen mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und mit der museumspädagogischen Abteilung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Der dänische Handelsschüler Karl Salling Møller kam 1943 in Kontakt zur dänischen Widerstandsbewegung, zu diesem Zeitpunkt war er 18 Jahre alt. Er nahm an Schießübungen teil und schmuggelte Waffen, bis ihn schließlich die Gestapo verhaftete. Nach verschiedenen Haftstationen wurde er im Oktober 1944 in das Konzentrationslager Neuengamme verschleppt. Nach der Befreiung gehörte Karl Salling Møller zu den etwa 4.000 skandinavischen Häftlingen, die mit den sogenannten weißen Bussen im April 1945 in ihre Heimatländer gebracht wurden.
Dem Hamburger Jugendlichen Hans Peter Viau wurde seine Liebe zum Swing zum Verhängnis. Der 17-Jährige, den ein Mitschüler denunzierte, kam 1942 wegen seiner »anglophilen« Haltung zunächst ins Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, dann für zehn Tage in das Konzentrationslager Neuengamme. Die Angst vor einem erneuten Zugriff der Gestapo begleitete ihn auch nach seiner Entlassung – an der Liebe zum Swing hielt der leidenschaftliche Musiker bis zu seinem Tod im Oktober 2012 fest.
Im Juli 2015 planen die Jugendlichen gemeinsam mit ihrem Tutor Christopher Worm und dem Co-Tutor Franco Topp eine Reise zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas, um dort ihre Arbeit der Museumspädagogin Dr. Barbara Köster zu übergeben. In einem Workshop mit der Gestalterin der Jugendwebseite, Christin Franke, werden sie gemeinsam Ideen zur künstlerischen Gestaltung der beiden Lebensgeschichten entwickeln.