Seit 2009 erforschten Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin die Biographien der über 950 jüdischen Männer, Frauen und Kinder die von Berlin aus in das Ghetto Minsk und das nahe gelegene Vernichtungslager Malyj Trostenez deportiert wurden. Am Mittwoch, den 27. April 2011, wurden die Forschungsergebnisse nun erstmals in Form einer Ausstellung und einer Webseite im Centrum Judaicum, Rotunde, vorgestellt.
Auf Schautafeln, an Audiostationen und an zwei Computerplätzen werden den Besuchern die Familiengeschichten der 1941 und 1942 aus Berlin deportierten Jüdinnen und Juden auf ganz unterschiedliche Weise nahe gebracht.
Die Ausstellung wird noch bis zum 26. Mai 2011 im Centrum Judaicum zu sehen sein. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte Johannes Rau in Minsk, der Geschichtswerkstatt Minsk, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. Die Forschungen der Studierenden wurden von Prof. Dr. Michael Wildt, Lehrstuhl Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus, wissenschaftlich betreut.