Am 14. Oktober fand im Ort der Information ein Zeitzeugengespräch mit Paul Niedermann statt. Als jüdisches Kind zusammen mit seiner Familie von den Nationalsozialisten verschleppt, erlebte er in einem Deportationslager in Südfrankreich »die Hölle von Gurs«. 1942 gelang Paul und seinem Bruder die Flucht, eine Hilfsorganisation versteckte sie, unter anderem im Kinderheim »La Maison d Ìzieu«. Ende 1943 entkamen die Brüder in die Schweiz.
In bewegenden Worten erzählte der Badener, der heute in Frankreich lebt, von seinen Erlebnissen in Gurs, der Flucht und seiner anschließenden Mitarbeit in der französischen Kinderhilfsorganiation OSE. »Ich könnte noch viel mehr erzählen«, so seine Worte vor dem Publikum, das dem 83jährigen fasziniert zuhörte.
Dr. Karola Fings, stellv. Direktorin des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, moderierte den Abend mit Paul Niedermann. Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, hatte die Gäste zuvor begrüßt.