Am 10. Juni fand im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus Pankow ein von Dr. Andreas Kossert moderiertes Zeitzeugengespräch statt. Arnold Julius (*1920) und Walter Frankenstein (*1924) flohen Mitte der 1930er Jahre vor den antijüdischen Maßnahmen der Nationalsozialisten aus ihrer westpreußischen Heimatstadt Flatow nach Berlin. Arnold wohnte im Pankower Jüdischen Lehrlingsheim, überlebte Auschwitz und blieb nach Kriegsende in Berlin. Walter fand im Pankower und im Auerbach’schen Waisenhaus Schutz, heiratete 1942 seine Frau Leonie und tauchte in Berlin unter, wo seine zwei Söhne im Versteck geboren wurden. Die Familie wanderte 1946/47 nach Palästina und 1956 nach Schweden aus. Als letzte Zeugen der jüdischen Gemeinde Flatow begaben sich die beiden Freunde aus Kindheitstagen erstmals zusammen auf Spurensuche.
Es begrüßten Univ. Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht, Vorstand der gemeinnützigen Cajewitz-Stiftung, André Schmitz, Kulturstaatssekretär des Landes Berlin und I. E. Dr. Ruth Jacoby, Botschafterin des Königreichs Schweden.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, dem Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Kultur und Bildung und der Cajewitz-Stiftung.