Über das Buch
In diesem Buch »Gerettet« von Eva-Maria Thüne, erschienen bei Hentrich&Hentrich, sind die Stimmen von Menschen versammelt, die als Kinder oder Jugendliche in den 1930er Jahren vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Großbritannien fliehen konnten. Die meisten von ihnen kamen in den Jahren 1938/39 mit den »Kindertransporten« aus Deutschland, Österreich, Polen, Danzig und der Tschechoslowakei. Die Gesprächsausschnitte beruhen auf Interviews, die die Autorin Eva-Maria Thüne im Jahr 2017 in Großbritannien zumeist auf Deutsch geführt hat. Fragen nach dem Sprachwechsel und Erfahrungen in der neuen Kultur
bildeten den Ausgangspunkt. Doch die Antworten gingen weit darüber hinaus: Es sind auch Erinnerungen an die Eltern, Beschreibungen der dramatischen Reise und Ankunft sowie Lebensberichte unter den Vorzeichen von Trauma und Rettung.
Die Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Anja Siegemund,
begrüßte zu Beginn die Schülerinnen, Schüler und Lehrer. Adam Kerpel-Fronius, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, gab eine Einführung in das Thema Kindertransport und Auswanderung. Die Schauspielerin Nadja Berlinghoff und der Schauspieler Boris Aljinovic lasen insgesamt eine Stunde ganz unterschiedliche Erinnerungen der geretteten Kindern vor. Die Lesung endete mit zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Zur Veranstaltung luden die Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zusammen mit der Szloma-Albam-Stiftung ein.