Die Stiftung Topographie des Terrors, das Deutsche Kulturforum östliches Europa und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas luden am Dienstag, den 21. Januar 2020, zu einem Vortrag mit anschließendem Podiumsgespräch in die Topographie des Terrors ein.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 nahmen die Nationalsozialisten in den annektierten westpolnischen Gebieten eine ethnische Neuordnung vor. Im neu geschaffenen »Reichsgau Wartheland« wurde ein bedeutender Teil der Bevölkerung – Hunderttausende polnische Bürger, unter ihnen zahlreiche Juden – vertrieben oder deportiert und Deutsche angesiedelt.
Der einführende Vortrag von Prof. Dr. Isabel Heinemann, Professorin für Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, und das anschließende Podiumsgespräch mit ihr, Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung und außerplanmäßiger Professor für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg, und Jacek Kubiak, Journalist und Dokumentarfilmer, gaben Einblick in die historischen Ereignisse 1939/40 und gingen der Frage nach, wie die Geschehnisse in der polnischen und der deutschen Erinnerungskultur verankert sind. Moderiert wurde der Abend von Dr. Katrin Steffen, wissenschaftliche Mitarbeiterin und DFG-Projektleiterin am Nordost-Institut in Lüneburg.