Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Seit 2005 – nun mehr 15 Jahren – erinnert die Bundesrepublik Deutschland mit dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas* an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust.
Heute am 22. April 2020 sollte an die Übergabe vor 15 Jahren mit einer Veranstaltung in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz mit Zeitzeugen, Wegbegleitern des Denkmals sowie Schülern und Studenten, gemeinsam mit dem Förderkreis des Denkmals, erinnert werden. Aufgrund der aktuellen Lage durch Covid19 können all diese Menschen nicht selbst kommen, um mit uns zu sprechen und zu gedenken.
Stattdessen haben wir ihre Stimmen festgehalten. Sie äußern sich dazu, inwiefern und warum Erinnern auch 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – und in der Zukunft – unerlässlich bleibt.
*Das Denkmal geht auf eine bürgerschaftliche Initiative um die Publizistin Lea Rosh und den Historiker Eberhard Jäckel Ende der 1980er Jahre zurück. Am 25. Juni 1999 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss für den Bau des Denkmals mit dem Ort der Information und die Gründung einer zuständigen Bundesstiftung, die am 1. April 2000 ihre Arbeit aufnahm. Das Denkmal wurde am 10. Mai 2005 der Öffentlichkeit übergeben und ist die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands. Die Stiftung ist laut Gesetz verpflichtet, dazu beizutragen, »die Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus und ihre Würdigung in geeigneter Weise sicherzustellen«. Sie betreut auch das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde.