Naftali Fürst (*1932), der aus dem slowakischen Pressburg stammt, kam 1942 zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder u. a. in das Lager Sered. Am 2. November 1944 wurde die gesamte Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert und im sogenannten »Zigeunerlager« untergebracht. Die Familie wurde getrennt: Die Mutter verschleppt, die Kinder, Naftali Fürst und sein Bruder, in den Kinderblock gesteckt.
Anfang 1945 wurde Naftali Fürst schließlich nach Buchenwald deportiert, wo er zunächst im Kinderblock 66 untergebracht war. Einige Tage nach der Befreiung fertigte der Amerikaner Harry Miller im dortigen kleinen Lager, einer Sterbebaracke, eine Fotografie von ausgemergelten Häftlingen an. Das Bild, das um die Welt ging, zeigt auch den damals 12-jährigen Naftali, der später sagte: »Ich war schon fast auf der anderen Seite.« Er wanderte 1949 nach Israel aus.