Kurzbiographien im Gedenken an die in der sogenannten »Kristallnacht« 1938 ermordeten Juden
Hintergrund: Auf Weisung der nationalsozialistischen Parteiführer verwüsteten Angehörige von SA und SS am 9. Und 10. November 1938 über 1200 Synagogen und jüdische Betsäle sowie tausende Geschäfte jüdischer Inhaber und Wohnungen von Juden. Tagelang wurden jüdische Kinder, Frauen und Männer vor aller Augen gejagt und misshandelt. Bis zu hundert von ihnen kamen dabei unmittelbar zu Tode. Etwa 30 000 Männer wurden anschließend in Konzentrationslager verschleppt. Dieses Ausmaß der Gewalt war der unübersehbare Wendepunkt im Leben der Juden in Deutschland und ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Vernichtung der europäischen Juden.
Bild zum Beitrag: Glatz, 10. November 1938, brennende Synagoge, © Privatarchiv Gerhard Roese, Darmstadt; Fotograf Günter Veit