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Gedenken in Berdytschiw

  • 20. September 2021
  • Aktuelles, Veranstaltungsbericht
  • Mitte September wird in Berdytschiw jährlich an die Ermordung der lokalen jüdischen Bevölkerung erinnert.
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Gedenkzeremonie in Berdytschiw am 14. September 2021, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Unter den zahlreichen Gästen sind auch Familienangehörige der Holocaustüberlebenden. Foto Anna Yatsenko © After silence
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Auch Schülerinnen und Schüler kommen jährlich zur Zeremonie. Foto Anna Yatsenko © After silence
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Dreisprachige Ausstellung am Holocaust-Gedenkort, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Der Holocaust-Überlebende Mykhaylo Vainshelboim an der Tafel, die auch seine Familiengeschichte darstellt. Über 30 Mitglieder seiner Familie wurden unter deutscher Besatzung ermordet. Foto Anna Yatsenko © After silence
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Die Holocaust-Überlebenden Mykhaylo Vainshelboim (geb. 1928) und Galina Schuljatyzka (geb. 1932) bei der Besichtigung der Massengräber, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Gebet beim kleineren Massengrab bei Myrne, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Weiter geht es zum großen Massengrab bei Myrne, das mit Bäumen vor landwirtschaftlicher Nutzung geschützt wurde. Foto Anna Yatsenko © After silence
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Gedenken am Massengrab bei Myrne, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Informationstafel des Projektes »Erinnerung bewahren« am Gedenkort bei Chazhyn im Süden der Stadt Berdytschiw, Foto Anna Yatsenko © After silence
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Gruppenfoto in Chazhyn neben zwei Gedenksteinen: links der sowjetische Gedenkstein aus Marmor, rechts der 2019 ergänzte Gedenkstein des Projektes »Erinnerung bewahren« aus Beton, der auf die jüdische Herkunft der Opfer, Opferzahlen und Täter verweist. Foto Anna Yatsenko © After silence

Mitte September wird in Berdytschiw jährlich an die Ermordung der lokalen jüdischen Bevölkerung erinnert, die vor dem Zweiten Weltkrieg die größte Bevölkerungsgruppe der Stadt bildete und bei verschiedenen Vernichtungsaktionen der deutschen Besatzer nahezu vollständig ausgelöscht wurde. Die größten Massenerschießungen fanden am 15. September 1941 statt. Mindestens 12.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer wurden an diesem Tag an drei verschiedenen Orten in der Nähe des Flugplatzes ermordet und in großen Massengräbern verscharrt.

Die öffentliche Gedenkzeremonie ist zu einer wichtigen Tradition der Stadt geworden und hat insbesondere für die letzten Überlebenden des Holocaust und ihre Nachkommen eine besondere Bedeutung. Die Zeremonie findet am zentralen Holocaust-Gedenkort der Stadt statt, der am Rande des ehemaligen Ghettos und des Marktes liegt. Auf dem Markt wurden am 15. September 1941 die meisten jüdischen Einwohner aus dem Ghetto gesammelt und von dort zu den Vernichtungsorten geführt. Lediglich Handwerker und ihre Familien wurden zunächst verschont. Zwei Gedenksteine – eines für die Opfer des Holocaust und eines für die Retter und Helfer – wurden hier aufgestellt. 2019 wurde eine dreisprachige Ausstellung über das jüdische Leben, den Holocaust und den schwierigen Weg zu einer angemessenen Erinnerung eröffnet. Die Ausstellung entstand in enger ukrainisch-deutscher Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und lokalen Partnern (im Rahmen des Projektes »Erinnerung bewahren« und nach dem Entwurf des ukrainischen Architekten Taras Savka) und wurde inzwischen zu einem festen und angenommenen Bestandteil des Gedenkensembles.

Nach der Gedenkzeremonie in der Stadt fährt man traditionell an die einzelnen Massengräber – acht sehr große Grabstätten befinden sich in Berdytschiw und seiner Umgebung. Insbesondere für die letzten Überlebenden ist diese Fahrt zu den Gräbern ihrer ermordeten Verwandten, Freunde und Bekannten ein sehr wichtiger und emotionaler Teil des Gedenkens, der mit religiösem Gebet und gemeinsamem Gehen um die Gräber verbunden wird.

Berdytschiw ist auf Grund der Dimensionen der Opfer, der Vielzahl der Gräber und eines besonders hohen Schutzbedarfs der Gräber zu einem Ort des Projektes »Erinnerung bewahren« und seit 2020 des Nachfolgeprojektes »Netzwerk Erinnerung« geworden. Im Rahmen der Kooperation mit der Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften der Universität Osnabrück werden die Gräber im Bereich des ehemaligen Flugplatzes erforscht – als Orte der Gewalt, der letzten Ruhe der Opfer und als Orte der Erinnerung.

Es ist inzwischen auch zu einer Tradition geworden, dass Vertreterinnen und Vertreter der Stiftung und des Projektes an der Gedenkzeremonie teilnehmen. Zu unserem großen Bedauern wurde die Tradition wegen der Pandemie-Situation 2020/21 unterbrochen. Wir begleiten dennoch die diesjährige Zeremonie am 14. September 2021 aus der Ferne und  zeigen  Fotoaufnahmen unserer Partnerorganisation »Після тиші / After silence«, die gemeinsam mit weiteren Partnern und Kollegen unser Projekt vor Ort vertritt und lokale Recherchen übernimmt.

Dr. Svetlana Burmistr für das Projekt »Netzwerk Erinnerung«

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Georgenstraße 23
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