Die Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum das Land Berlin, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin, die Inge Deutschkron Stiftung und die Deutsche Bahn Stiftung luden auch dieses Jahr zur Gedenkveranstaltung am Mahnmal »Gleis 17« ein.
Die Zeremonie fand dieses Jahr pandemiebedingt als geschlossene Veranstaltung mit 70 eingeladenen Gästen statt.
Nach der Begrüßung durch Dr. Axel Drecoll, Direktor der brandenburgischen Gedenkstätten, hielt anlässlich des 80. Jahrestages Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine eindrucksvolle Gedenkrede. Er appellierte an die Gesellschaft, dass »Nie wieder soll ein Zug das Gleis 17 verlassen. Nie wieder nach Theresienstadt, nie wieder ins Ghetto Litzmannstadt, nie wieder nach Auschwitz. An einem Tag wie heute und an einem Ort wie hier sagen wir deshalb auch: Nie wieder darf Antisemitismus einen Platz in unserer Gesellschaft haben. Nie wieder dürfen antisemitisches Denken und Handeln ohne Widerspruch und öffentliche Reaktionen bleiben. «
Das abschließende Kaddisch sprach Rabbiner Jonah Sievers.
Die Harfenistin Teresa Emilia Raff begleitete die Veranstaltung musikalisch. Am Ende der Gedenkveranstaltung fand ein Kranzzeremoniell durch Bundespräsidenten Steinmeier, Regierenden Bürgermeister Müller, Bundestagspräsidenten Wieland und Herrn Dr. Lutz, Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bahn, statt. Danach hatten die Gäste die Möglichkeit weiße Rosen am Bahnsteig niederzulegen.
Die gesamte Zeremonie kann hier noch einmal nachverfolgt werden:
Anlässlich des 80. Jahrestages des ersten Deporationszuges, der am 18. Oktober 1941 das »Gleis 17« verließ, ist auch eine Broschüre der Moses Mendelssohn Stiftung unter dem Titel »Aus der Mitte der Gesellschaft – Ausgegrenzt, Abgeholt, Vernichtet – Die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Berlin zwischen 1941 und 1945« erschienen.