Am 28. und 29. Mai 2022 jährt sich der Massenmord an 250 jüdischen Männern im Konzentrationslager Sachsenhausen zum 80. Mal.
Die Opfer wurden in einer gezielten und planmäßigen Aktion durch die Lager-SS an diesen beiden Tagen im Lager erschossen.
Auslöser des Massenmordes vom 28./29. Mai 1942 war ein Anschlag der Widerstandsgruppe um Herbert Baum. Der von dieser Gruppe geplante und am 18. Mai 1942 durchgeführte Anschlag auf die nationalsozialistische Propagandaausstellung ‚Das Sowjetparadies‘, die als Wanderausstellung im Mai/Juni 1942 im Berliner Lustgarten Station machte, war für Heinrich Himmler und Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels der gesuchte Anlass, um den noch in Berlin lebenden Juden zu zeigen, wie man mit solchem Widerstand umgeht und wer die Folgen zu tragen hat. Die 250 ermordeten jüdischen Männer sind das in Kooperation von SS und Gestapo statuierte Exempel und der Beginn der letzten Phase der Vernichtung der deutschen Juden.
Ein Film der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum.
Abbildung: Porträtzeichnung von Herbert Baum, Bundesarchiv, Bild 183-32713-0001 / CC-BY-SA 3.0