Der Zeitzeuge Kenneth James Arkwright ist verstorben.
Den Holocaust-Überlebenden verband seit 2011 eine enge Freundschaft mit der Stiftung Denkmal.
Kenneth Arkwright wurde 1929 als Klaus Aufrichtig in Breslau geboren. Ein Teil seiner jüdischen Familie ist seit dem 16. Jahrhundert in Schlesien nachweisbar. Ab 1943 musste er Zwangsarbeit leisten, wurde 1944 in ein Arbeitslager verschleppt, floh und tauchte unter. 1945 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, war jedoch wenige Wochen später gezwungen, sich nach Erfurt abzusetzen. Bald darauf begann er ein Studium in Ostberlin und emigrierte 1949 über Paris nach Perth in Australien, wo er eine Familie gründete und ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde. Anlässlich der Veröffentlichung seiner Biographie »Jenseits des Überlebens. Von Breslau nach Australien« fand am 27. Januar 2011 ein Zeitzeugengespräch mit Kenneth Arkwright und Wolfgang Thierse in der Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum statt. Darüber hinaus nahm die Stiftung mit ihm ein Interview für das Videoportal »Sprechen trotz allem« auf. Seit dieser Zeit ist Kenneth Arkwright mit der Stiftung Denkmal eng verbunden.
Erst im Januar 2020 besuchte Kenneth Arkwright zusammen mit seiner Frau Judith Berlin und traf sich mit Uwe Neumärker.
Im November 2021 hatte Uwe Neumärker anlässlich der ersten Transporte nach Kaunas vor 80 Jahren aus Kenneth Arkwright Lebenserinnerungen gelesen, deren Augenzeuge der junge Mann 1941 gewesen war.
Am 16. April diesen Jahres feierte der Zeitzeuge seinen 93. Geburtstag.
Nun ist Kenneth James Arkwright verstorben und hinterlässt eine große Lücke, die wir mit unseren Erinnerungen an ihn füllen werden. Wir sind in Gedanken bei seiner Frau Judith, seinen Kindern, Angehörigen und Freunden. Wir werden Kenneth James Arkwright vermissen.