»THE UNKNOWN ORIGINS OF NAZI MASS KILLING IDEAS AND METHODS« – LECTURE / VORTRAG
Am 13. Oktober hielt Cameron Munro, Vorsitzender Tiergarten4Association e. V., im Ort der Information einen Vortrag in englischer Sprache über »Die unbekannte Vorgeschichte der nationalsozialistischen Massentötungsmethoden«. Im Namen der Stiftung Denkmal für die ermordete Juden Europas begrüßte Adam Kerpel-Fronius das Publikum.
Mit Cameron Munro und seinem Tiergarten4Association e. V. hat die Stiftung bereits mehrere Male zusammengearbeitet, zum Beispiel bei der Wanderausstellung über das Vernichtungslager Kulmhof oder bei der Erarbeitung der Webseite https://subcamps-auschwitz.org/ über das System der Außenlager von Auschwitz.
Anhand von zahlreichen Quellen zeigte Munro in seinem Vortrag, dass die Methoden der Massentötungen durch Giftgas keine Erfindung der Nationalsozialisten waren, sondern ihre Ursprünge vor allem in England des 19. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts hatte. Die Gefahr, die von Kohlenmonoxid ausging, war in den Industriestädten Englands allgegenwärtig. Gleichzeitig suchten die Behörden nach Möglichkeiten, streunende Hunde und Katzen in den Städten loszuwerden, und entwickelten Methoden, sie durch Giftgas zu töten. Über die Methoden, die zum Einsatz kamen– Gaskammer und später mobile Gaswagen – erschienen in der damaligen Presse zahlreiche Artikel mit Illustrationen. Solche Methoden wurden in der Diskussion damals oft mit Themen wie Eugenik und der Bekämpfung der unmenschlichen Lebensbedingungen in den Armenvierteln damaliger Städte verknüpft, so Munro.
Veranstalter: Tiergarten4Association e.V. mit Stiftung Denkmal