Heute vor 78 Jahren, am 13. Februar 1945, wurde das KZ Groß-Rosen durch die sowjetische Armee befreit.
Das Lager wurde 1940 von der SS in der Nähe des Dorfes Groß-Rosen in Niederschlesien errichtet. Zuvor hatte es noch kein Konzentrationslager in Schlesien gegeben, so dass Häftlinge aus den östlichen Gebieten in die Lager Sachsenhausen und Buchenwald verschleppt wurden, die zunehmend überfüllt waren. Häftlinge des KZ Groß-Rosen waren vor allem Polen, tschechische und deutsche »Schutzhäftlinge« sowie »Asoziale«.
Ende Juli 1942 waren dort 1.890 Männer inhaftiert. Schwerstarbeit im Steinbruch unter Misshandlungen der SS-Wachmannschaften, Hunger und Krankheiten bestimmten den Alltag der Häftlinge, die Sterblichkeit war hoch. Vor allem sowjetische Kriegsgefangene wurden nach 1941 in großer Zahl erschossen oder mit Giftspritzen ermordet.
Gegen Ende des Krieges stiegen die Häftlingszahlen drastisch an. Am 1. Januar 1945 hatte der Lagerkomplex insgesamt mehr als 75.000 Häftlinge, etwa ein Drittel davon Frauen. Im Februar wurde das KZ aufgelöst und die meisten Häftlinge in westlich gelegene Lager transportiert. Die wenigen Häftlinge, die zurückblieben, wurden schließlich durch die sowjetische Armee befreit.
Seit 1945 gehört das Gebiet um das ehemalige Konzentrationslager zu Polen, der Ort Groß-Rosen heißt heute Rogoźnica. Um der Opfer zu gedenken, wurde 1953 ein Denkmal-Mausoleum fertiggestellt und 1983 das Museum Groß-Rosen gegründet, das historisches Wissen über das Lager und den Holocaust vermittelt.