Vor 18 Jahren, am 10. Mai 2005, sprach Sabina van der Linden-Wolanski als Überlebende des Holocaust und Ehrengast bei der Eröffnung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin. In ihrer unvergessenen Rede bezeichnete sie sich selbst als »die Stimme der sechs Millionen misshandelten und ermordeten Juden, und die Stimme der wenigen, die davongekommen sind«.
Sie überlebte als Einzige ihrer Familie den Holocaust in Ostpolen. Nach Kriegsende wanderte sie – über das nun polnische Schlesien und Paris – 1950 nach Australien aus. Das Schicksal ihrer Familie ist Teil der Ausstellung im Ort der Information des Holocaust-Denkmals. Im Jahr 2010 erschien unter dem Titel »Drang nach Leben« ihre Autobiografie. Sabina van der Linden-Wolanski starb am 23. Juni 2011 in Sydney im Kreise ihrer Familie. Sie wurde 84 Jahre alt.
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