Am Abend des 2. August 2023 luden die Stiftung Denkmal zusammen mit RomaTrial e. V. und der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) zu einem Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas ein. An diesem Tag jährte sich die Ermordung der letzten im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verbliebenen Sinti und Roma zum 79. Mal. SS-Angehörige töteten in der Nacht auf den 3. August 1944 in Gaskammern 4.300 Menschen – zumeist Frauen, Kinder und alte Menschen.
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, begrüßte die Gäste, darunter auch die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und den Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo. Hamze Bytyçi, Kurator von »Codes of Memory«, Vorstandsvorsitzender RomaTrial e. V., führte durch den Abend. Kelly Laubinger, Co-Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma, machte in ihrer Rede auf die allgegenwärtige Diskriminierung von Sinti und Roma aufmerksam. Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung standen literarische, performative und musikalische Beiträge, die sich mit den neun Biografien Ermordeter und Überlebender des Völkermords beschäftigten. Mitgewirkt haben: Veronika Patočková, Hamze Bytyçi, Dragan Cordes, Murat Dikenci, Daniel Gerzenberg, Dejan Jovanovic, Riah Knight, Janko Lauenberger, Damian Le Bas, Matilda Leko, Sharon Dodua Otoo, Lisa Smith und Danyang Zhao. Philipp Geist sorgte für eine beeindruckende Lichtinstallation. Nach einer abschließenden Gedenkminute wurden am Brunnen des Denkmals Blumen niedergelegt.