Am 21. November 2024 traf sich die Holocaustüberlebende Ingeburg Geißler im Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium mit mehr als 100 Schülerinnen und Schülern und sprach in der vollbesetzen Aula von ihrer Kindheit, im Versteck bei ihrer christlichen Tante in Marbach, und ihrer Deportation nach Theresienstadt. Sie erzählte von der Befreiung im Mai 45 durch die Rote Armee und wie sie sich, nach ihrer Rückkehr nach Thüringen, entschied, ein Internat zu besuchen, um »ein gutes Abitur zu machen, trotz all meiner Versäumnisse während des Krieges, ich hatte als sogenannte Geltungsjüdin ja nicht zur Schule gehen dürfen, aber nach meiner Rückkehr aus Theresienstadt sagte meine Mutti, ›Denen werden wir es zeigen!‹ und das war dann auch immer mein Ziel, ein gutes Abitur zu machen … oder gar keins!«
Im Anschluss stellten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen und bedankten sich am Ende herzlich für den Besuch Ingeburg Geißlers an ihrer Schule.