Am Abend des 27. März 2025 lud die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Holocaust-Denkmals und des 25-jährigen Gründungsjubiläums der Stiftung zu einem Abend der Begegnung in das Theater im Delphi ein.
Mehr als 350 Gäste waren der Einladung gefolgt, unter Ihnen Zeitzeuginnen wie Ingeburg Geißler und Petra Michalski, der Chargé d’Affaires a.i. der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, Alan Meltzer, der tschechische Botschafter Jiří Čistecký sowie der polnische Botschafter Jan Tombiński und viele alte und neue Weggefährt/-innen.
Zum Auftakt wurde die »Dokumentation Denkmal für die ermordeten Juden Europas«, produziert vom SWR, gezeigt, eine Chronologie der Entstehung des Stelenfelds und des Orts der Information. Im Anschluss folgte ein Gespräch zum »Denkmal im Herzen Berlins« mit Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages, und Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, mit Lea Rosh, Initiatorin des Denkmals, Frank Hertweck, Redaktionsleiter, SWR, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, moderiert von Knut Elstermann, der auch durch den weiteren Abend führte.
Es folgten der Animationsfilm: »Ich glaube an die Liebe …«, mit anschließendem Gespräch zum Film mit der Schauspielerin Dagmar Manzel und Dr. Ulrich Baumann, sowie der Animationsfilm: »Der Colonel und die Fotos« und einem Anschlussgespräch mit Britta Wauer, Regisseurin des Films und dem Limbus-Kollektiv.
Zuletzt erinnerte Uwe Neumärker an bereits verstorbene Wegbegleiter/-innen der Stiftung und des Denkmals, sowie an verstorbene und der Stiftung eng verbundene Zeitzeug/-innen.
Den stimmungsvollen musikalischen Rahmen des Abends bildeten die Sängerin Carol Schuler, begleitet von Pianist Bene Aperdannier, sowie, während des abschließenden Empfangs, DJ Yuriy Gurzhy.
Hintergrund:
Seit 20 Jahren erinnert Deutschland mit dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas an die bis zu sechs Millionen Opfer des Holocaust. Das Denkmal geht auf eine bürgerschaftliche Initiative um die Publizistin Lea Rosh und den Historiker Eberhard Jäckel Ende der 1980er Jahre zurück. Am 25. Juni 1999 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss für den Bau des Denkmals nach dem Entwurf von Richard Serra und Peter Eisenman.
Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde vor 25 Jahren, am 6. April 2000, gegründet. Fünf Jahre später, am 10. Mai 2005, wurde das sogenannte Holocaust-Mahnmal mit dem Ort der Information der Öffentlichkeit übergeben. Gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag, »die Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus und ihre Würdigung sicher zu stellen«, betreut die Stiftung das Denkmal für die verfolgten Homosexuellen (2008), das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas (2012) sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde (2014) und das vom Bundestag 2023 beschlossene Mahnmal für die verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas. Wanderausstellungen der Stiftung erinnern an die Opfer der NS-Militärjustiz (2007) und »Die Verleugneten«, als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« Verfolgte (2024).