Ein Teil unserer Hilfe erreicht auch unsere zivilgesellschaftlichen Partner/-innen und Fachkolleg/-innen in der Ukraine, mit denen viele Mitglieder im Hilfsnetzwerk seit langer Zeit über Kooperationen verbunden sind. Trotz des russischen Angriffskrieges setzen sie ihre Arbeit fort – und das oft unter lebensgefährlichen Bedingungen.
Unterstützung des Gedenkens am 27. Januar in Odesa
Unsere Partnerinnen der Rom:nja Organisation Bachtalo Drom im Gebiet Odesa engagieren sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges nicht nur in der humanitären Hilfe für NS-Überlebende, sondern setzen auch ihre wichtige kuulturelle und erinnerungspolitische Arbeit fort. Dank Spenden konnten wir eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Holocaust- Gedenktags am 27. Januar 2025 unterstützen.
Druschkiwka: Fortsetzung der Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen unter Beschuss
Druschkiwka ist während des gesamten Krieges eine Frontstadt: Russische Luft- und Bodenangriffe sowie Raketen- und Drohnenbeschuss gehören hier zum Alltag. Die Geschichtslehrerin Nina Makarova blieb trotz der Gefahr in der Stadt und führt ihre Projekte der Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen fort. Wir unterstützen Nina Makarova mit Spenden in dieser Arbeit.
Mit ihren Schüler/-innen nimmt sie an den Programmen des Ukrainian Center for Holocaust Studies teil und engagiert sich aktiv im Gedenken vor Ort. Gemeinsam brachten sie eine Gedenktafel an einem Gebäude an, das durch russische Angriffe zerstört wurde. Die Tafel erinnert an die Juden und Jüdinnen und politischen Gegner/-innen, die während der deutschen Besatzung in diesem Haus gefangen gehalten und später ermordet wurden. Durch Spenden unterstützen wir Nina Makarova, diese Arbeit weiter fortzusetzen.
Charkiw: Unterstützung von Kolleg/-innen aus dem Feld der Holocaust-Forschung
Svitlana Berezhna lehrt an der Historischen Fakultät der Universität Charkiw über die Geschichte des Holocaust. Während des gesamten Krieges blieb auch sie in der Stadt, setzte die Arbeit in der Fakultät fort und unterstützte Studierende sowie Kolleg/-innen, deren Wohnungen und Häuser zerstört wurden. Charkiw steht seit Beginn des Krieges massiv unter russischem Beschuss. Wie schwierig es ist, weiterhin vor Ort zu bleiben beschreibt Svitlana Berezhna in einer Mail im Dezember:
»Die Menschen sind müde. In der Stadt leben zwar immer noch bis zu 1 Million Menschen, aber es gibt Unterbrechungen bei Strom, Wasser und Heizung. Bei meinen Kolleg/-innen sind Fenster und Türenzerbrochen, und Menschen wurden durch Glasscherben verletzt.«
In den letzten Monaten wurde auch die Universität wiederholt durch Raketenangriffe beschädigt: Raketensplitter schlugen in der historischen Fakultät ein, Fenster wurden zerstört. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Über Spenden unterstützen wir Kolleg/-innen an der Fakultät für Geschichte in Charkiw – unter anderem bei der Reparatur der Fenster, damit sie ihre Arbeit fortsetzen können.
Unsere Hilfe in Zahlen
Wir konnten bislang mit 911.500 Euro Spenden und Drittmittel über 6698 finanzielle Soforthilfen oder Hilfspakete für Überlebende der NS-Verfolgung bereitstellen. In 976 Fällen konnten wir zusätzlich ihre Angehörigen und ukrainische Fachkolleg:innen aus Gedenkstätten, Museen und NS-Opferverbänden unterstützen. 200 Überlebende der NS-Verfolgung erhalten eine monatliche Patenschaft.
Die Stiftung-Denkmal ist Teil des Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine.
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Sie wollen helfen? Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine sammelt weiter Spenden, um die Hilfe aufrecht zu erhalten.
Empfänger: Kontakte-Kontakty
IBAN: DE59 1009 0000 2888 9620 02 BIC: BEVODEBB
Stichwort: Hilfsnetzwerk