Gedenken der Grünen im Bundestag anlässlich des 22. Juni an die Opfer des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion
Der 22. Juni markiert den Beginn der sogenannten »Unternehmung Barbarossa«, mit der Nazi-Deutschland 1941 einen grausamen und menschenverachtenden Vernichtungskrieg Richtung Osten entfesselte. Die Propaganda-Maschinerie der Nationalsozialisten versuchte diesen barbarischen Krieg als Prävention einer militärischen Aggression seitens des Bolschewisten zu inszenieren. Tatsächlich verfolgten die Nazis ihre faschistische rassenideologische Lebensraumpolitik, die bspw. die Polen, Balten, Belarusen, Russen oder Ukrainer versklaven und die eroberten Gebiete wirtschaftlich ausbeuten sollten. 80 Jahre nach dem Überfall herrschen noch immer divergierende Geschichtsbilder zwischen der deutschen Bevölkerung und den »Opfergesellschaften« vor. Das Leid, das der Krieg über die Sowjetunion brachte, spielt im historischen Bewusstsein vieler Deutscher kaum mehr eine Rolle. Hinzu kommt, dass mit dem wachsenden Abstand zum Krieg und zur Befreiung vom Faschismus, Tendenzen zunehmen, die das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg instrumentalisieren, um das eigene Verhalten neu zu legitimieren.
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