ERINNERN AN DIE ERMORDUNG DER LETZTEN SINTI UND ROMA IN AUSCHWITZ-BIRKENAU 1944
Am 2. August 2022 jährte sich die »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers« in Auschwitz-Birkenau zum 78. Mal. SS-Angehörige ermordeten in der Nacht auf den 3. August 1944 die etwa 4.300 verbliebenen Sinti und Roma in Gaskammern – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen.
Wie auch in den letzten Jahren fand am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas eine Gedenkveranstaltung statt. Diese wurde von Claudia Roth, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien eröffnet. In ihrer Rede ehrte sie die Zeitzeuginnen Zilli Schmidt und Philomena Franz und betonte: »Antiziganismus ist Rassismus. Er tötet!«
Darauf folgte eine Lesung von Erinnerungsfragmenten über den Völkermord an den Sinti und Roma mit einer historischen Einordnung.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Janko Lauenberger und seiner Band umrahmt. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, am Brunnen des Denkmals Blumen niederzulegen.