Am Vormittag des 4. August 1944, heute vor 79 Jahren, waren plötzlich bewaffnete Polizisten in das Versteck in Amsterdam eingedrungen. Innerhalb kürzester Zeit mussten Anne Frank und die anderen Untergetauchten das Hinterhaus, das ihnen zwei Jahre lang Schutz geboten hatte, verlassen. Zunächst wurden sie für ein paar Tage in ein Gefängnis und anschließend in das Durchgangslager Westerbork gebracht. Anne wurde daraufhin über Auschwitz nach Bergen-Belsen, einem Lager in Norddeutschland, gebracht. Dort starb sie Anfang 1945. Ihr Vater kehrte nach dem Krieg als einziger Überlebender der acht Hinterhausbewohner/-innen in die Niederlande zurück.
Anne Frank kam 1929 in Frankfurt am Main auf die Welt. Als sie vier Jahre alt war, flohen ihre Eltern mit ihr nach Amsterdam, wo sie sich schnell eingelebt hat. In den Jahren nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande im Mai 1940 war sie als Jüdin der zunehmenden Verfolgung der Nationalsozialisten ausgesetzt. Im Sommer 1942 tauchte sie mit ihrer Familie in Amsterdam unter und schrieb in dieser Zeit ihr berühmtes Tagebuch.
Titelbild: Anne in der Schule © Photo Collection Anne Frank House, Amsterdam