Ausstellung vom 4. April bis zum 22. Juni 2025, Sauerland-Museum Arnsberg, Alter Markt 24 – 30, 59821 Arnsberg
Die Ausstellung »Was damals Recht war …« – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht ist vom 4. April bis zum 22. Juni 2025 im Sauerland-Museum Arnsberg, Alter Markt 24 – 30, 59821 Arnsberg zu sehen. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Museums für das Publikum geöffnet. Der Besuch ist im Eintrittspreis enthalten.
Die Ausstellung wurde 2007 erstmals eröffnet und gastierte seitdem bereits an über 50 Stationen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und Belgien. Sie informiert über Unrecht und Willkür der NS-Militärjustiz und ist ein Projekt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Während des Zweiten Weltkrieges diente die Kriegsgerichtsbarkeit als Terrorinstrument der militärischen und politischen Führung. Insgesamt wurden etwa 20.000 Menschen hingerichtet, unzählige andere starben in Lagern oder in Strafeinheiten. Allein ca. 15.000 Todesurteile wurden an Deserteuren vollstreckt. Zudem konnte jegliche Form von Abweichung oder Ungehorsam als »Wehrkraftzersetzung« gewertet und mit dem Tod bestraft werden. Hinzu kamen Personen, die als sogenannte »Volksschädlinge« oder auch als Angehörige des Widerstandes in besetzten europäischen Ländern verurteilt worden sind.
Die Fallgeschichten der Opfer werden in der Ausstellung in Überblicksdarstellungen zur Geschichte der deutschen Militärjustiz eingebettet. Auch die Ausgrenzung und Nichtachtung der überlebenden Justizopfer in den deutschen Nachkriegsstaaten werden dargestellt. Demgegenüber stehen Biografien von deutschen Militärjuristen und Befehlshabern mit ihren Handlungsspielräumen vor 1945 sowie ihren Karrieren nach dem Krieg an Gerichten, Hochschulen oder in der Politik.
Mehr Infos zum Besuch finden Sie unter: https://www.sauerland-museum.de/