von Dr. Ulrich Baumann, Stellvertretender Direktor der Stiftung
Am 16. Mai 2018 besuchte die schwedische Ministerin für Kultur und Demokratie, Alice Bah Kuhnke, das Stelenfeld und den Ort der Information.
Der Terminplan vieler Poltiker setzt offiziellen Besichtigungen am Holocaustdenkmal oft enge zeitliche Grenzen. Alice Bah Kuhnke hatte viel Zeit mitgebracht, um mehr über die Debatte zum Denkmal und seinen Entstehungsprozess zu erfahren. Der Schwerpunkt ihres Aufenthaltes bildete die Ausstellung im Ort der Information, wo sie sich intensiv mit den historischen Inhalten auseinandersetzte.
In unseren Gesprächen spielte dabei eine besondere Rolle, welche Nachrichten über den Massenmord an den europäischen Juden ins Ausland drangen. Auch über gegenwärtige Fragen der Bildungsarbeit sprachen wir.
Der Aufgabenbereich der Ministerin umfasst in Schweden neben den klassischen Bereichen der Kultur- und Medienpoltik auch Fragen der Menschenrechte, der Antidiskriminierungspolitik und des Minderheitenschutzes, beispielsweise gegenüber der Minderheit der Samen. Mit ihrem Besuch unterstrich die Ministerin auch ganz persönlich die Bedeutung der Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert, für Deutschland, Schweden, wie auch international.