Richard Serra, weltweit bekannt für seine großformatigen Eisenskulpturen, ist am 26. März 2024 im Bundesstaat New York einer Lungenentzündung erlegen. Richard Serra war auch am Entwurf des Berliner Holocaust-Denkmals beteiligt. Die Grundidee, ein Stelenfeld zu bauen, stammte von ihm. Als der Entwurf im Laufe des Wettbewerbsverfahrens aber verändert wurde, zog sich Richard Serra 1998 zurück und wünschte Peter Eisenman »viel Glück« für seinen weiteren Weg. Beide hatten zunächst einen gemeinsamen Entwurf eingereicht.
Bereits 1987 wurde die Skulptur »Berlin Junction« von Richard Serra vor dem Martin-Gropius-Bau in Berlin installiert. Diese begehbare Skulptur mit dem Namen »Berlin Junction« wurde dann 1988 auf Dauer vor der Berliner Philharmonie in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Gelände der Tiergartenstraße 4, dem Ort der Planungszentrale des »Euthanasie«-Mordprogramms, aufgestellt. Bestehend aus zwei frei stehenden, gebogenen Stahlplatten, bildet die Skulptur einen schmalen Gang, der durchlaufen werden kann. Die Skulptur ist heute Teil des Gedenkensembles zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde. Seit 1989 gehören eine Gedenkplatte und seit 2014 der, aufgrund eines im November 2011 verabschiedeten Beschlusses des Deutschen Bundestages errichtete und aus einer 24 Meter langen blauen Glaswand bestehende, »Gedenk- und Informationsort für die Opfer der NS-›Euthanasie‹-Morde« zum Erinnerungsensemble in der Tiergartenstraße 4.
Richard Serra wurde 85 Jahre alt.