Lesung und Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg
Am 3. September 2024 erinnerten das Ostpreußische Landesmuseum, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Stiftung Königsberg an Nechama Drober, die am 9. August 2023, eine Woche vor ihrem 96. Geburtstag, verstorben war.
In seiner Begrüßung ging der Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums, Dr. Jochen Mähnert, auf Eckpunkte des Lebens der als Hella Markowsky 1927 in der ostpreußischen Hauptstadt geborenen Zeitzeugin ein. Klaus Weigelt, Präsident der Stiftung und Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg und selbst am Pregel geboren, fand sehr persönliche Worte über seine Begegnungen mit Frau Drober – 2013 in Königsberg (dem russischen Kaliningrad), 2014 in Kirjat Ata und Haifa (Israel) sowie 2015 in Minsk (Belarus). Anschließend las Laura Stöbener aus der Autobiographie »Ich heiße jetzt Nechama. Mein Leben zwischen Königsberg und Israel«. Diese Passagen stellte Uwe Neumärker in einen bebilderten historischen Zusammenhang. Er schloss mit den Worten: »Königsberg war und blieb der Kosmos ihrer Seele, ihrer Gedanken und Erinnerungen. Nechama Drober kann als das Gedächtnis dieser ausgelöschten Welt gelten. Mit ihr ist das jüdische Königsberg verstummt.« Jochen Mähnert dankte anschließend den 30 tief bewegten Gästen.