Nachdem Aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltung 2021 ausschließlich virtuell stattfand, freuten sich die Ständige Konferenz und der Initiativkreis besonders, dieses Jahr die rund 70 Gäste wieder vor Ort begrüßen zu dürfen.
Bei eisigem, aber sonnigem Wetter kamen die Teilnehmer/-innen am Mahnmal in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte zusammen, wo Kantor Simon Zkorenblut und Rabbiner Jonah Sievers die Veranstaltung mit einem El Male Rachamin und einem Kaddisch begannen. Anschließend ging es gemeinsam in einem Schweigemarsch zu der Skulptur von Ingeborg Hunzinger, wo Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Topographie des Terrors und Mitglied der Ständigen Konferenz die Besucher/-innen begrüßte.
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey erinnerte an» die mutigen Menschen, Frauen, die sich damals dem entgegengestellt haben.« und zeigte deutlich Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine, die aktuell von unvorstellbarem Leid betroffen sind. Auch Herr Dr. Mario Offenberg fand dieses Jahr wieder sehr klare und eindrucksvolle Worte. Besonders berührend war der triologische Austausch der Religionen, gemeinsam vorgetragen von Pfarrerin Marion Gardei, Rabbinerin Esther Hirsch und der islamischen Theologin Kübra Dalkilic. Die Reden wurden von Esther Hirsch, Kantorin der Synagoge Sukkat Schalom, und dem Chor des Moses-Mendelssohn-Gymnasiums musikalisch umrahmt.
Das Zeitzeugengespräch im Instituto Cervantes musste 2022 coronabedingt leider entfallen.
Die vollständige Gedenkzeremonie kann demnächst hier als Video aufgerufen werden.