Am 2. August 2024 fand die jährliche Gedenkveranstaltung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas statt. Vor 80 Jahren – in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 – ermordeten SS-Angehörige die verbliebenen 4.300 Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau – zumeist als arbeitsunfähig eingestufte Frauen, Kinder und ältere Menschen. Seit 2015 ist der 2. August Internationaler Gedenktag an den Völkermord an Sinti und Roma.
Die Gedenkveranstaltung begann mit der Rezitation des Gedichts »Auschwitz«, von Santino Spinelli, auf Deutsch, Romanes und Englisch – vorgetragen von Petra Michalski (Deutsch), Milena Ademovic (Romanes) und Lisa Smith (Englisch). Uwe Neumärker, Direktor Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, und Hamze Bytyçi, Vorstandsvorsitzender RomaTrial e. V., begrüßten die Gäste. Anschließend erinnerten Manja Schluecker-Weiss, Vera Reichmann, und Estera Stan an den Völkermord in ihren eigenen Familien und berichteten von ihren verfolgten Angehörigen und deren Lebensgeschichten. Daniela Grubert las aus den Lebenserinnerungen von Lily van Angeren-Franz (1924 –2011). Ozan Zakariya Keskinkiliç (von CPPD) verlas einen abschließenden Beitrag zum »Gedenken an den 2. August im Jahr 2024«, bevor alle Gäste Blumen am Wasserbecken des Denkmals niederlegten und Kerzen aufstellten. Das musikalische Rahmenprogramm der Gedenkstunde gestalteten June Heilig (Violine) und Sergej Hartmann (Piano) sowie Tayfun Guttstadt (Oud).
Partner der Veranstaltung: RomaTrial e.V., RhomnoKher, CPPD